Liebe Freundinnen von Welt,
heute richten wir unseren Blick nach oben in den Himmel – und erleben kostenlosen Kunstgenuss: Zwei Skulpturen auf der Flaniermeile Alter Wall, direkt neben dem Hamburger Rathaus.
Eure Kirsten, Freundin von Welt
Ziemlich unauffällig stehen sie da, die beiden Skulpturen am Alten Wall: die „Gesellschaftsspiegel“ des dänisch-isländischen Künstlers Ólafur Elíasson.
Dass die beiden Werke so heißen und wer sie geschaffen hat, weiß ich aus dem Internet. Vielleicht gibt es irgendwo einen Hinweis, ein Schild, doch ich kann keines finden.
Ich trete unter einen dieser Türme, fast neun Meter hoch, mit braunschwarz patiniertem Messing ummantelt, und richte den Blick nach oben. Dort präsentiert sich mir der Himmel über Hamburg wie ein Juwel. Himmelsstückchen und Häuserfassaden in einer Vielzahl von Verspiegelungen aufgelöst, neu zusammengesetzt, wie zu einem Diamanten geschliffen.
„Das ist eine schöne Art, eine Stadt anzusehen. Wie eine Fliege, die alle Perspektiven erfasst“, sagt Ólafur Elíasson.
Er ist einer für die große Geste im öffentlichen Raum: Er hat Flüsse eingefärbt (ungiftig), eine riesige künstliche Sonne in der Londoner Tate Modern installiert und Wasserfälle in den New Yorker East River stürzen lassen. Das soziale Kunstprojekt, die Solarlampe „Little Sun“, hat Elíasson gemeinsam mit dem Ingenieur Frederik Ottesen entwickelt. Ach, und skandinavischer Breakdance-Meister war er auch mal.
Stehen bleiben und nach oben schauen
„Gesellschaftsspiegel“ ist eine Einladung, für einen Moment aus unserer gewohnten Perspektivschiene auszusteigen, stehen zu bleiben und nach oben zu blicken.“
Ich drehe mich, gehe ein paar Schritte hin und her – das Kaleidoskop über meinem Kopf zeigt mir immer neue Variationen. Es ist ein magischer Moment, ganz für mich.
„Der Himmel ist ein entscheidender Teil der Stadtlandschaft: Er ist unser gemeinsamer, geteilter Raum“, so Elíasson. „Wir brauchen Räume, in denen unterschiedliche Ansichten, Wünsche und Träume existieren können.“
Der Himmel über Hamburg: Ein blaues Feld für all meine Wünsche und Träume. Da sind sie gut aufgehoben, da haben sie Platz, sich zu entfalten.
„Wir brauchen Räume, in denen unterschiedliche Ansichten, Wünsche und Träume existieren können.“
– Ólafur Elíasson
„Gesellschaftsspiegel“ ist eine Einladung, für einen Moment aus unserer gewohnten Perspektivschiene auszusteigen, stehen zu bleiben und nach oben zu blicken.
– Ólafur Elíasson
Das ist eine schöne Art, eine Stadt anzusehen. Wie eine Fliege, die alle Perspektiven erfasst.
– Ólafur Elíasson
Der Himmel ist ein entscheidender Teil der Stadtlandschaft: Er ist unser gemeinsamer, geteilter Raum.
– Ólafur Elíasson
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